Betrachtet man die
Filmographie des am 14. Dezember 1951 in Ulm als Michael
Friedrich
Wilhelm Krüger geborenen Mike Krügers, so kann man sehr leicht
feststellen, dass es sich bei diesem heute zur
Aufführung gebracht werdenden Filmstück nicht nur um ein Hauptwerk im Schaffen Mike
Krügers
handelt, sondern schlichtweg um ein filmisches Kunststück von
internationalem Range. „Das rasanteste Lustspiel des Jahres, spätestens
alle 30 Sekunden ein Gag!“, verspricht
die Rückseite des liebevoll und humoristisch
gestalteten Videokassettenetuis. Ein Unmöglichkeit,
könnte man meinen,
aber der Zweifler wird bald erkennen, dass sein
Skepsis völliger
Haltlosigkeit ausgeliefert ist, denn ein sprühenderes Gagfeuerwerk
hat die Filmgeschichte weder vor, noch nach dieser cineastischen
Meisterleistung je wieder gesehen.
Betrachtet man „Geld oder
Leber“ aus dem Blickwinkel der Geschichts- und Kulturwissenschaften
sowie der Soziologie, so wird sofort ersichtlich, dass es sich bei der Schaffung
dieses Meisterwerkes der deutschsprachigen
Filmgeschichte
um eine historische Notwendigkeit gehandelt hat. 1986, die 80er Jahre des
letzten Jahrhundert standen gerade in ihrer Hochblüte, barg große historische
Momente, in die sich auch Mike Krügers Meisterwurf nahtlos einreiht. Wer
erinnert sich nicht gern an solche Glanzlichter der
Geschichte, wie an den Absturz der
US-Raumfähre Challenger,
die kurz nach dem Start explodierte und allen sieben Astronauten das Leben
kostete, oder an die Reaktorkatastrophe in Tschornobyl, oder an den
missglückten Landeanflug einer Tupolew Tu-134 der Aeroflot in Ost-Berlin, DDR,
bei dem nur 70 der 82 Insassen ihr Leben ließen.
Aber bevor ich
noch zuviel verrate: FILM AB!
(Wenn ich Sie
bitten dürfte Herr Saaldiener.)
|